Musik mit KI komponieren: die besten Tools und Möglichkeiten

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Musik lässt sich heute nicht mehr nur mit Instrumenten oder Software-DAWs erstellen. Immer mehr Nutzer setzen auf künstliche Intelligenz, um eigene Songs zu erzeugen – für Videos, Podcasts oder zum Experimentieren. Wer Musik mit KI komponieren will, braucht kein Studio. Ein paar Klicks reichen, und die Tools liefern einen kompletten Track. Doch welche KI Musikgeneratoren taugen wirklich etwas?

Wie funktioniert ein KI Musikgenerator?

Ein KI Musikgenerator analysiert bestehende Musikdaten, erkennt Muster, Stimmungen und Strukturen und erzeugt daraus neue Stücke. Die Basis sind häufig Deep-Learning-Modelle, die mit tausenden Songs trainiert wurden. Dabei entstehen echte Eigenkompositionen, keine simplen Remixe.

Die Auswahl an Stilrichtungen ist groß: Ob Pop, Klassik, Ambient oder elektronische Musik – viele Tools bieten direkt vorkonfigurierte Genres und Stimmungen. Wer tiefer einsteigen will, kann Tonart, Tempo oder Instrumentierung anpassen.

KI Musik erstellen: Die beliebtesten Tools im Überblick

AIVA – Klassische Musik mit Struktur

AIVA wurde ursprünglich für das Komponieren orchestraler Musik entwickelt, wird aber zunehmend auch für Games und Filmsoundtracks genutzt. Die Plattform erlaubt das gezielte Anpassen musikalischer Parameter wie Taktart, Stilrichtung oder Harmonien. Fertige Kompositionen lassen sich als MIDI-Datei exportieren und in einer DAW weiterbearbeiten.

Nützlich für dich

  • Eignet sich für komplexe Projekte mit mehreren Instrumentenspuren
  • Ideal für Nutzer mit musikalischem Grundwissen
  • Lizenzen gestaffelt nach privater und kommerzieller Nutzung

Boomy – Eigene Songs in Sekunden

Boomy richtet sich an Einsteiger, Content-Creator und Musiker ohne Produktionskenntnisse. In wenigen Minuten entstehen komplette Tracks in verschiedenen Genres – von LoFi bis Dance Pop. Wer mag, kann sogar eigene Vocals hinzufügen. Besonders attraktiv: Mit einem Boomy-Konto lassen sich Songs direkt bei Spotify, Apple Music und anderen Plattformen veröffentlichen und monetarisieren.

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Nützlich für dich

  • Veröffentlichung inklusive Rechteverwaltung direkt im Tool
  • Einnahmen über Streamingdienste möglich
  • Sehr einfache Benutzeroberfläche, auch mobil nutzbar

Soundraw – Musik passgenau zum Video

Soundraw kombiniert einen KI-Musikgenerator mit einem Editor, der dir volle Kontrolle über Struktur und Emotionen eines Tracks gibt. Du wählst Genre, Länge, Tempo und Stimmung – der Generator erstellt daraufhin passende Songs. Anschließend kannst du Segmente entfernen, wiederholen oder austauschen, um das Stück an dein Video anzupassen.

Nützlich für dich

  • Besonders gut für YouTube, Werbung oder Trailer
  • Musiknutzung ist auch kommerziell erlaubt (je nach Lizenz)
  • Export als MP3 möglich, teilweise WAV-Export in höheren Tarifen

Ecrett Music – Musik für Content Creator

Ecrett Music bietet eine intuitive Oberfläche, bei der du über Dropdown-Menüs Szenen (z. B. „Timelapse“ oder „Interview“), Emotionen und Genres auswählen kannst. Daraus erzeugt die KI automatisch ein passendes Musikstück. Jedes Stück ist lizenzfrei, was die Nutzung für Social Media, Podcasts oder Games erleichtert.

Nützlich für dich

  • Musik sofort einsatzbereit und rechtlich abgesichert
  • Ideal für Content-Ersteller ohne Musikkenntnisse
  • Günstige Tarife mit unbegrenztem Download in der Pro-Version

Loudly – Musik im Stil aktueller Trends

Loudly spezialisiert sich auf moderne Genres wie Trap, EDM oder Future Bass. Mit dem AI Music Generator lassen sich Beats und Soundscapes erzeugen, die besonders für Social-Media-Kanäle und Kurzvideos geeignet sind. Das Tool analysiert aktuelle Musiktrends und passt die Stile darauf an – perfekt für viralen Content.

Nützlich für dich

  • Musik wirkt professionell produziert
  • Eigener Mix-Editor für kreative Variationen
  • Kommerzielle Nutzung mit klaren Lizenzbedingungen möglich

Musik KI kostenlos nutzen: Welche Tools bieten Free-Versionen?

Viele Anbieter setzen auf ein Freemium-Modell. Das heißt: Eine Basisversion mit eingeschränktem Zugriff ist kostenlos, für mehr Funktionen wird ein Abo fällig. Wer KI Musik kostenlos testen will, hat bei folgenden Tools gute Chancen:

  • Boomy: Einstieg ohne Anmeldung möglich, später Veröffentlichung gegen Provision
  • Ecrett Music: Musik kann kostenlos getestet, aber erst mit Lizenz-Upgrade genutzt werden
  • Loudly: Freier Zugang zum Musikmixer, kostenpflichtig bei größerer Audioqualität oder Lizenzfreigabe
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Achte vor der Nutzung immer darauf, ob die gewählte Musik auch für kommerzielle Projekte freigegeben ist.

KI Musik selber machen: So gelingt der Einstieg

Der Einstieg ist unkompliziert. Wer KI Musik selber machen will, braucht kein Musikstudium oder Technik-Know-how. Viele Plattformen führen Schritt für Schritt durch den Prozess:

  1. Musikrichtung und Stimmung wählen
  2. Länge und Tempo festlegen
  3. Musik generieren und anhören
  4. Bei Bedarf Feinanpassung vornehmen
  5. Track exportieren oder veröffentlichen

Manche Tools wie AIVA oder Soundraw ermöglichen zusätzliche Bearbeitung einzelner Songabschnitte. Andere wie Boomy legen den Fokus auf Schnelligkeit und einfache Veröffentlichung.

Fazit: KI Musik Tools eröffnen neue kreative Wege

Ob KI Musik App, Online-Plattform oder Desktop-Anwendung – das Komponieren mit künstlicher Intelligenz ist mehr als ein Experiment. Es bietet echte Vorteile: Zeitersparnis, kreative Impulse und Zugang zu Musikproduktion ohne technische Hürden. Besonders für Content-Ersteller, Indie-Künstler und Entwickler von Medieninhalten bieten Tools wie Boomy, Soundraw oder AIVA flexible Lösungen für individuelle Klangwelten.

Wer passende Musik für Inhalte sucht oder selbst kreativ werden will, findet im Bereich KI Musik erstellen viele interessante Optionen – ohne GEMA-Probleme, komplizierte Software oder hohe Einstiegskosten.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).